Entstehung und Entwicklung
Aus der Evangelischen Kreuzkirchengemeinde Reutlingen heraus hat sich lebenswert als Nachbarschaftsprojekt entwickelt, das über die Kirchengemeinde hinaus in das gesamte Wohngebiet vom Georgenberg über den Ringelbach bis zum Lerchenbuckel wirkt. Dabei ist lebenswert zu einer vielfältigen Plattform geworden, die soziales Quartiersmanagement fördern und ergänzen kann.
Was ist das Ziel von lebenswert?
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lebenswert will das Bestreben der Menschen in diesem Wohngebiet, gemeinsame Interessen zu teilen, nacheinander zu sehen und wieder aktive, unterstützende Nachbarschaft zu erleben, anregen und unterstützend mitwirken.
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lebenswert will aktivieren und mit Projekten, Hilfsangeboten und Freizeitgruppen ermöglichen, sich hier im Wohngebiet besser kennenzulernen, gemeinsame Aktivitäten zu betreiben und füreinander da zu sein.
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lebenswert richtet sich mit seinen Projekten an Menschen jeden Alters, Menschen mit oder ohne Handicap, an Einheimische und Zugezogene aus dem In- und Ausland.
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lebenswert will die schon vielfältigen Akteure, die im Wohnquartier tätig sind, seien es Vereine, Initiativen und Organisationen, ermuntern, sich mehr zu vernetzen.
Wie funktioniert lebenswert?
Aus Ideen und Initiativen Einzelner entwickeln wir Projekt- und Interessengruppen, in denen sich die Menschen treffen und Gleichgesinnte kennenlernen und sich gemeinsam für eine Sache engagieren können. Bei lebenswert ist jede und jeder herzlich willkommen und kann sich an einer Gruppe anschließen oder mit ihrer bzw. seiner eigenen Idee ein neues Projekt aufbauen und koordinieren.
Alle, die sich bei lebenswert engagieren, tun dies ehrenamtlich. Zusätzlich gibt es eine hauptamtliche Teilzeitstelle, die bislang über Fördergelder finanziert wurde und für die Koordination aller Aktivitäten, für die Netzwerkarbeit, für die Begleitung und Fortbildung Ehrenamtlicher und für Organisatorisches zuständig ist.
Wie ist lebenswert organisiert?
Die Basis bilden alle, die an lebenswert interessiert sind und mit Ideen und Fragen aktiv mitwirken. Diese Personen treffen sich 1x jährlich im Forum. Häufiger kommen die Vertreter/innen der einzelnen Projektgruppen im Mitarbeitertreff zusammen. Der Mitarbeitertreff ist das Herzstück von lebenswert.
Seine Aufgaben: Austausch, Absprachen, Diskussion der Aktivitäten, Impulsgebung, Richtungsentscheidungen und Kontakt zum Kirchengemeinderat.
Ein Organisationsteam koordiniert und berät, leitet den Mitarbeitertreff und das Forum, kümmert sich um übergeordnete Öffentlichkeitsarbeit, Fördergelder und Finanzen, wirbt um neue Ehrenamtliche und bringt Ideen ein.
Zum Orga-Team gehören die hauptamtliche Koordinatorin und mehrere Ehrenamtliche. Die Arbeit wird von einem Beirat begleitet, der sich aus Mitgliedern der Kreuzkirche, des Kirchengemeinderats, der Diakonie, der Stadt und den Sponsoren zusammensetzt.
Wie wird lebenswert finanziert?
Der Finanzbedarf für lebenswert ist gering, umfasst nur die hauptamtliche Teilzeitstelle und Sachausgaben zur Gesamtkoordination. Denn alle Personen engagieren sich ehrenamtlich, und die Evangelische Kreuzkirchengemeinde unterstützen auch personell und materiell.
In der Startphase von lebenswert konnten wir die erforderlichen Finanzmittel vor allem über öffentliche Zuschüsse einwerben, die meist ausschließlich als befristete Anlauffinanzierung gewährt werden. Die meisten Mittel stammten von der Glücksspirale und laufen 2019 aus.
Zur dauerhaften Finanzierung haben wir von der Stadt Reutlingen eine Teilzusage erhalten und zusätzlich die Stiftung lebenswerte Nachbarschaft gegründet, um die noch bestehende Finanzierungslücke zu schließen.
Mit diesen Eigenmitteln machen wir uns unabhängig von zeitlich befristeten Förderprogrammen und verbessern auch unsere Chancen beim Einwerben zusätzlicher Fördermittel für neue Aufgaben.
Was kann die Zukunft für lebenswert bringen?
lebenswert lebt vom Engagement ehrenamtlich tätiger Menschen. Somit ist die Zukunft vom Maß dieses Einsatzes abhängig. Wir wünschen uns, dass eine lebendige Nachbarschaft entsteht – mit gegenseitigem Vertrauen und Hilfe, mit gemeinsamen Aktivitäten und schönen Treffpunkten.
Mit Sicherheit schaffen können wir eine gute Atmosphäre untereinander, zwischen Jung und Alt, unter Alteingesessenen und Neuzugezogenen.
Wir können auch mehr miteinander kommunizieren, voneinander lernen und unser Leben öffentlicher und bunter gestalten. Vielleicht können wir sogar an der Gestaltung und Infrastruktur unseres Wohngebiets mitwirken.
> Erfahren Sie hier mehr über die theologischen Grundlagen der lebenswert-Idee